Das Projekt

MEDIT - Methoden für Energienetzakteure zur Prävention, Detektion und Reaktion bei IT-Angriffen und -Ausfällen

 

Die Elektrizitätsversorgung steht durch die Energiewende und der damit einhergehenden Digitalisierung vor großen Herausforderungen. Benötigt werden unter anderem speziell angepasste IT-Sicherheitstechnologien. Fraunhofer FIT, Fraunhofer FKIE, die Schleswig-Holstein Netz AG, die devolo AG, die P3 group GmbH, die KISTERS AG, die RWTH Aachen und die Hochschule Bremen entwickeln daher im BMWi-Projekt »MEDIT« Methoden für Energienetzakteure zur Detektion, Prävention und Reaktion bei IT-Angriffen und IT-Ausfällen.

devolos Projektbeitrag
  • Entwicklung eines Szenarienkatalogs mit zukünftigen Informationsflüssen, Akteuren, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Risiken, um devolos Produkte gegen Sicherheitsbedrohungen im täglichen Betrieb angemessen zu schützen.

Projektpartner

devolo AG

Die devolo AG ist der Hardware-Hersteller für das intelligente Stromnetz. Als Technologiepionier ist devolo seit vielen Jahren führender Powerline-Experte. Mit dieser Expertise entwickelt und vertreibt devolo Produkte für die Datenerfassung, Datenkommunikation und Datensicherheit im öffentlichen Stromnetz. Mit über 330 Mitarbeitern in 19 Ländern, mehreren Produktionsstandorten und einer leistungsstarken Logistik ist das Aachener Unternehmen ein starker Partner für Energieversorger und Netzbetreiber.

Fraunhofer Gesellschaft

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten 72 Institute an Standorten in ganz Deutschland. Mehr als 25 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 2,3 Milliarden Euro. Davon fallen knapp 2 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft aus Aufträgen der Industrie und öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Internationale Niederlassungen sorgen für Kontakt zu den wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.

Hochschule Bremen

Die Hochschule Bremen wurde im Jahre 1982 gegründet und umfasst etwa 8.700 Studierende an fünf Fakultäten, die unter derzeit 70 überwiegend Internationalen Studiengängen auswählen können. Die Hochschule Bremen gehört zu den forschungsstarken Hochschulen der Angewandten Wissenschaften in Deutschland und ist u.a. Mitglied im Hochschulverbund UAS7 e.V. und in der European University Association (EUA). Darüber hinaus ist die Hochschule Mitglied der Allianz für Cybersicherheit.

Die Forschungsgruppe Rechnernetze und Informationssicherheit (FRI) der HSB unter der Leitung von Prof. Dr. rer. nat. Richard Sethmann hat langjährige Forschungs- und Entwicklungsexpertise in Kernthemen wie Trusted Computing, sichere Zugangs- und Zugriffsverfahren, sowie Vertrauensstellungen in komplexen Systemen und verfügt über umfangreiche Fachkenntnisse im Bereich der Netztechnik. Die FRI war an der Entwicklung eines Smart Meter Gateways nach BSI-Vorgaben im intelligenten Energienetz im Forschungsprojekt SPIDER beteiligt, sowie an der Entwicklung sicherer intelligenter Versorgungsnetze durch die Forschungsbeteiligung im Projekt SEnCom. Aktuell entwickelt die FRI im Forschungsprojekt SIDAFAB ein Security Gateway für die Industrie 4.0 zum Schutz industrieller Systeme in vernetzten Produktionsanlagen.

KISTERS AG

Die KISTERS AG entwickelt marktkonforme und zukunftsweisende Software-Lösungen für die Energieindustrie mit ihren Geschäftsfeldern Energiegewinnung, -verteilung, -vermarktung/-handel sowie Energienutzung. Das Portfolio enthält Lösungen für u.a. Energiedaten- und Portfoliomanagement, Prognose, Virtuelle Kraftwerke, Smart Metering, Smart Grid/Leittechnik sowie für das Lifecycle- und Asset-Management von Anlagen und Netzen. Mehr als 750 Unternehmen aus der Energiewirtschaft und der Industrie setzen auf KISTERS Software.

P3 group GmbH

Die P3 group GmbH bietet für Ihre Kunden der Energiewirtschaft den Dreiklang aus Consulting Services, Management Support und Engineering Solutions. Das Themenspektrum setzt sich maßgeblich aus der Wertschöpfungskette Erzeugung, Handel, Transport und Verteilung zusammen. Aus den Bereichen Energiespeicher und Netze bieten wir unseren Kunden neben der Beratungsdienstleistung auch umfangreiche Test- und Simulationsdienstleistungen an den Schnittstellen zur Energiewirtschaft, Automobilbranche und Zulieferindustrie an.

Die Netzintegration von Speichern oder dezentralen Erzeugern ist ein weiteres Kernthema mit großer interner Kompetenz. Hierdurch besitzen wir ein tiefgreifendes Verständnis verschiedener Industrien. Dieser Einblick ermöglicht es uns, zukunftsweisende Lösungen für Unternehmen zu entwickeln, die im Spannungsfeld zwischen wettbewerbsintensiven, technologisch herausfordernden und nachhaltig orientierten Märkten agieren. Durch unsere Kooperation mit renommierten Hochschulen verstehen wir die Herausforderungen von morgen.

RWTH Aachen

Die RWTH Aachen gliedert sich heute in 9 Fakultäten mit insgesamt etwa 43.000 Studierenden und mehr als 500 Professoren. Das Institut für Hochspannungstechnik (IFHT) gehört zur Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und bearbeitet mit mehr als 60 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein breites Themenspektrum unterschiedlichster Forschungsfragen im Bereich der Energieversorgung. Die Forschungsschwerpunkte des IFHT spiegeln sich in den Abteilungen des Instituts wieder: Energiesystemtechnologien, Netzintegration und Stabilität und Nachhaltige Energiesysteme. Das Spektrum reicht von der Entwicklung neuartiger Systeme und Methoden bis zur Bewertung und Optimierung existierender Betriebsmittel, Energiesysteme und etablierter Techniken.

Aufgrund der engen Kooperation mit einer Reihe von weltweit tätigen Industriepartnern ist dabei jederzeit ein enger Bezug zur Praxis gewährleistet. Im Rahmen eines ersten Projektes wurde die Systemsicherheit von Energieversorgungsnetzen bei Einbindung von Informations- und Kommunikationstechnologien untersucht (SEnCom [BB1]). Mit Hilfe eines entwickelten IKT-Demonstrators sind Bedrohungen durch IT-Angriffe auf die Netzbetriebsführung in der Verteilungsnetzebene analysiert worden. Weitere exemplarische Projekte in der Verteilungsnetzebene beschäftigen sich virtuellen & topologischen Kraftwerken sowie mit Schutz- und Regelungskonzepte von Inselnetzen (IREN2), Netzbetrieb (Designnetz), Netzzustandsbewertung (MAKSIM) und Elektromobilität (3connect).

Das „Zentrum für Netzintegration und Speichertechnologien“ der RWTH Aachen bietet eine Laborverteilnetz-Infrastruktur zur realitätsnahen und validen Untersuchung verschiedener Anwendungsszenarien in intelligenten Energieversorgungsnetzen. Die energietechnischen Kernkomponenten sind hierbei ein 10 kV Mittelspannungsring, welcher intelligente Ortsnetzstationen speist. Auf Niederspannungsseite ermöglicht ein flexibel schaltbares Kabelnetz den Aufbau verschiedenster Netzstrukturen. In Kombination mit steuerbaren Einspeise- und Verbrauchsanlagen sind somit unterschiedliche elektrische Belastungsszenarien abbildbar. Eine weitere Kernkomponente bildet ein Netzsimulator mit 90 kVA Dauerleistung, welcher mittels 4-Quadranten-Verstärkern die Erzeugung nahezu beliebiger Spannungsverläufe ermöglicht. Zur Netzbetriebsführung wird eine kommerzielle Leitwarte PSIcontrol eingesetzt. Das Labor wird bereits in einer Vielzahl von Projekten zur Validierung innovativer Betriebs- bzw. Spannungsregelungsstrategien in zukünftigen Verteilungsnetzen eingesetzt. Im Zuge des Projekts erfährt das Zentrum für Netzintegration der RWTH Aachen eine digitale Erweiterung zur praxisnahen Untersuchung des Zusammenspiels unterschiedlicher Energienetzakteure anhand realer Primär-, Sekundärtechnik und Informations- wie auch Kommunikationstechnik und dient der Validierung entwickelter Tools und Methoden.

Schleswig-Holstein Netz AG

Die Schleswig-Holstein Netz AG ist als Betreiber von Strom- und Gasnetzen in rund 1.000 Kommunen in Schleswig-Holstein und Nordniedersachsen für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Energienetze verantwortlich. Als Partner der Energiewende hat das Unternehmen in den letzten Jahren rund 33.500 Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien an seine Netze angeschlossen. Mit über 300 schleswig-holsteinischen Kommunen als direkte Aktionäre sowie der Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise an der Muttergesellschaft HanseWerk ist die kommunale Partnerschaft für die SH Netz AG prägend. Kommunen, in denen die Schleswig-Holstein Netz AG tätig ist, können Anteile an dem Unternehmen erwerben und dadurch nicht nur zusätzliche Mitsprachemöglichkeiten nutzen, sondern auch am wirtschaftlichen Ergebnis teilhaben. Die rund 600 Mitarbeiter (Stand: 2016) sind mit diversen technischen Standorten sowie der zentralen Netzleitstelle in Rendsburg im ganzen Land präsent. Insgesamt betreiben sie rund 51.000 Kilometer Hoch-, Mittel- und Niederspannungs-, 15.000 Kilometer Gas- und 7.500 Kilometer Kommunikationsnetze in Schleswig-Holstein und Nordniedersachsen. Als innovativer Netzbetreiber hat die Schleswig-Holstein Netz AG bereits verschieden Projekte im Bereich der Energiewende durchgeführt. Hierzu gehört unter anderem die Smart Region Pellworm in Kooperation mit dem Partner IFHT der RWTH Aachen. Seit 2003 steuert die SH-Netz Einspeiseanlagen, um die Netze nicht zu überlasten. Hierfür hat sie schrittweise geschlossene Regelkreise in das Leitsystem integriert. Seit 2017 beschäftigt die SH Netz AG zudem ein eigenes interdisziplinäres Forschungsteam zur Beantwortung wichtiger Fragen zukünftiger Energienetze. Hierzu gehört unter anderem die Beteiligung an dem Forschungsprojekt ENSURE der Kopernikus Förderung.

Assoziierte Partner

Die und die  sind assoziierte Partner des Projektes.

Projektstrukturplan und -partner

MEDIT Kick-Off-Meeting: Testzentrum für Netzintegration und Speichertechnologien in Aachen

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